Viele Gärten haben einen Teilbereich, der weniger Licht abbekommt als der Rest. Das kann zum Beispiel an der Hauswand oder einer großen Baumkrone liegen. Für den Rasen ist dieser Schatten eine große Herausforderung. Wer sich trotzdem den Traum von einer gleichmäßigen, grünen Rasenfläche erfüllen möchte, kann auf Schattenrasen zurückgreifen. Wir haben den Test für Sie gemacht.
Rasen im Schatten: Wie funktioniert das?
Auf schattigen Flächen entwickeln sich oft anspruchslose Moose und Algen, die den Rasen dann schrittweise verdrängen. Schattenrasen wurde speziell für das feuchtwarme, eher dunkle Klima dieser Flächen entwickelt. Weil er es im Gegensatz zu seinen lichthungrigen Vettern vertragen kann, hält er dem Unkraut auch stand. Geeignete Rasensorten für den Schatten sind zum Beispiel:
- Festuca trachyphylla Nordic,
- Festuca rubra rubra Rossinante,
- Poa pratensis Brooklawn und
- Lolium perenne Vesuvius.
Natürlich ist die Qualität auch hier von Bedeutung. Im Schatten müssen Rasensamen hohen Anforderungen gerecht werden, was nur durch eine hohe Qualität gewährleistet werden kann. Minderwertige Saat resultiert häufig in kaum robustem Gras mit einer geringen Deckung. Nach kurzer Zeit steht der Gärtner dann wieder vor dem bekannten Problem, den Rasen austauschen zu müssen.
Die Bedingungen für Rasen in schattigen Gebieten
Selbst die widerstandsfähigste Rasensorte benötigt Sonnenlicht für einen dichten, grünen Wuchs. Wenn den ganzen Tag kein Licht auf den Rasen trifft, hat er keine Chance, sich zu etablieren. Außerdem: Nadelbäume können der Entwicklung des Rasens im Weg stehen. Diese wurzeln nämlich im oberen Bodenbereich, woraufhin der Rasen mit dem Baum um Nährstoffe und Grundwasser kämpfen muss.
Die Erde darf nicht zu sauer sein, was im Idealfall mit einem pH-Test aus dem Fachhandel überprüft wird. Wenn der Boden zu stark verdichtet ist, sollte er außerdem vor der Rasensaat belüftet und von Steinen befreit werden. Wird die Erde zusätzlich mit feinem Sand vermischt, zeigt sie sich später locker, offenporig und wasserdurchlässig.
Wie wird Rasen auf Schattenflächen ausgebracht?
Der beste Zeitpunkt für die Rasensaat ist das beginnende Frühjahr, wenn der Frost vorbei ist und die Temperaturen bei etwa zehn Grad liegen. Die Bäume sollten noch kein Laub gebildet haben, das das karge Sonnenlicht aufhalten könnte. Die Samen mit der Hand auszubringen, ist eine Option, zeigt jedoch eher ungenaue Resultate. Ein professionelles Streugerät ist deshalb empfehlenswert.
Unmittelbar nach der Saat sind die Keimlinge sehr anfällig für Trockenstress. Der Schattenrasen sollte deshalb in den ersten zwei Wochen feucht gehalten werden. Staunässe darf dennoch nicht provoziert werden. Ein phosphorhaltiger „Starterdünger“ unterstützt die Entwicklung kräftiger und tiefreichender Wurzeln. So entsteht ein widerstandsfähiger, dicht wachsender Rasen auch in schattigen Bereichen.