In Zeiten des Klimawandels kommt es immer häufiger vor, dass ganze Keller nach Regengüssen überflutet werden. Das kann leichter vorkommen als man denkt, da diese in europäischen Breiten für so etwas in diesem Ausmaß nicht ausgelegt sind. Alte Steinkeller oder Erdkeller sind gebaut worden, um Grundwasser oder Regenwasser jederzeit problemlos aufnehmen zu können. Aber die jetzigen Wassermassen übersteigen die berücksichtigte Menge bei weitem. Entfeuchter mit Luftentfeuchter Granulat schaffen wirkungsvoll Abhilfe.
Welche Maßnahmen sind zu treffen?
Zunächst muss das Wasser abgepumpt werden. Die Pumpen dafür können bei jedem Baumarkt ausgeliehen werden. Zunächst sorgt das Luftentfeuchter Granulat dafür, dass die überschüssige Nässe aus der Luft abgesaugt wird. Kaputte Einrichtungsgegenstände müssen entsorgt, Böden und Wandvertäfelungen herausgerissen werden. Erdböden müssen abgetragen und frische Erde aufgeschüttet werden. Die Heizgeräte trocknen sowohl den Boden, die Wände als auch die Luft. Sind die Wände betroffen, müssen Löcher gebohrt werden, damit das Wasser besser entzogen und die Wärme besser eindringen kann. Darüber hinaus ist es notwendig, ständig die Luftfeuchte zu kontrollieren. Feuchtigkeitsmesser oder Hygrometer sind bei jedem Baumarkt erhältlich, können dort aber auch ausgeliehen werden.
Wie funktionieren Luftentfeuchter?
Luftentfeuchter stehen in verschiedenster Ausführung zur Verfügung. Üblicherweise wird die Feuchtigkeit aus der Luft abgezogen, kondensiert und wird in einem integrierten Behälter aufgefangen. Dieser muss in regelmäßigen Abständen entleert werden. Wird das Wasser im Behälter weniger, bedeutet das, dass der Feuchtigkeitsgehalt in der Luft sinkt. Genaues Nachkontrollieren mit dem Hygrometer ist dennoch sinnvoll.
Eine andere Methode funktioniert mit einem Granulat, das die Feuchtigkeit aufnimmt und sich entweder auflöst oder entsorgt werden muss. Auch hier stehen verschiedene Varianten zur Verfügung.
Alle Varianten werden mit Strom betrieben. Manche sind per Fernsteuerung regelbar.
Welcher Schritt sollte als nächstes gesetzt werden?
Wenn das passiert ist, sollte über eine alternative Ausstattung des Kellers nachgedacht werden. Das betrifft Isolierungen gegen hohe Feuchtigkeit, Schutzvorrichtungen (Hochwasserschutz) im Garten und rund ums Haus. Dafür steht eine Reihe von natürlichen Helfern zur Wahl. Die Anschaffung einer Pumpe für das „nächste“ Mal, um sofort reagieren zu können, um größere Schäden noch rechtzeitig abwenden zu können.
Gibt es Förderungen bzw. Kostenersatz dafür?
Förderungen gibt es bei Hochwasser von Bund, Ländern und Gemeinden. Die Anträge werden von den Gemeinden zur Verfügung gestellt. Als erster Schritt so viele, gute Fotos machen wie möglich, damit der Schaden gut dokumentiert ist. Eine Schadensmeldung inklusive der Fotos sofort an die Versicherung mailen. Drei Angebote von Baumärkten für die Hilfsmittel bzw. das Angebot eines Handwerkers, der die gesamte Arbeit durchführen würde, einholen und an die Versicherung mailen. Die Abwicklung über die Versicherung erfolgt in der Regel sehr schnell.
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